Prince

Beast 98

3.44 3.44 Sterne Testbericht
von Max Raschke Max Raschke

Einleitung

Optischer Eindruck

Optischer Eindruck

Der Schläger ist im Wesentlichen schwarz, anthrazit und rot mit einem Anflug von einem Military-Look am Schlägerherz. Die Optik ist in Ordnung, hebt sich aber nicht von anderen Schlägern ab. Auf keinen Fall ist der Name Programm, denn wie ein „Beast“ sieht der Schläger nicht aus.

2

Im Spiel

Grundschläge

Ich hatte keine Anpassungsprobleme mit dem Schläger. Man nimmt ihn in die Hand und hat sofort ein gutes Gefühl. Die ersten Grundschläge gelingen unmittelbar, denn der Prince Beast 98 lässt sich sehr schön manövrieren. Die 305 Gramm merkt man nicht, er fühlt sich leichter an, eher wie ein Schläger um 280 bis 290g. Durch die leichte Manövrierbarkeit gelingen Grundschläge sehr präzise, die Kontrolle ist sehr gut. Auch unter Druck, wenn man Verteidigungsschläge benötigt, hilft einem der Schläger. Was relativ schnell auffällt ist, dass der Schläger sich nicht wirklich als „Beast“ entpuppt. Ihm fehlt bei Grundschlägen einiges an Power. Dies führt dazu, dass man gefühlt weniger Spin entwickelt als mit anderen Schlägern. Man muss mit dem Körper viel arbeiten und einen guten Treffpunkt haben, um einen schnellen, mit viel Spin rotierenden Ball spielen zu können. Für jemanden, der auf einem Sandplatz von hinten Druck auf den Gegner ausüben möchte, ist der Schläger ungeeignet. Bei jemanden mit überwiegend glatten Schlägen kann die Bewertung hier möglicherweise anders ausfallen.

3

Volleys

Die leichte Manövrierbarkeit hilft enorm beim Volley. Der Schläger fühlt sich dennoch stabil an. Auch bei den Volleys hatte ich keine großen Anpassungsschwierigkeiten an den Schläger, sondern im Gegenteil, die Volleys gingen sehr gut vom Schläger.

5

Aufschlag

Die Bewertung fällt genauso wie bei den Grundschlägen aus. Der Schläger bietet Kontrolle und Präzision, die Power fehlt jedoch.

3

Return

Returns gelingen gut, da der Schläger Stabilität gibt und sich zügig bewegen lässt. Einen Abzug gibt es für aggressiv gespielte Returns. Hier hatte ich den Eindruck, dass ich nicht so viel Druck mit dem Schläger ausüben kann wie bei anderen Schlägern.    

4

Detailbewertung

Komfort

Wenn man den Schläger in die Hand nimmt mit dem Wissen im Hinterkopf, dass er 305 Gramm wiegt, ist man im ersten Moment sehr erstaunt. Er fühlt sich deutlich leichter an. Auch lässt er sich einfach bewegen. Bei Grundschlägen und Volleys fühlt er sich weich an. In Sachen Komfort ist der Schläger ausgezeichnet.

5

Kontrolle

Auch hier eine gute Punktzahl, denn die Kontrolle scheint neben dem Komfort die Stärke des „Beast“ zu sein. Egal, ob bei Grundschlägen, Volleys oder beim Aufschlag, am „Beast“ liegt es nicht, wenn etwas nicht wie gewünscht funktioniert.

Einen kleinen Abzug gibt es, da die Power fehlt und man viel mit dem Körper arbeiten muss, um schnelle Bälle zu spielen. Dies geht manchmal in der Folge zu Lasten der Kontrolle.

4

Spin

Spin kann man mit dem Schläger erzeugen, es ist jedoch aufwendig, denn es ist viel Körpereinsatz notwendig. Der Schläger hilft Spielern, die mit Spin spielen nur bedingt.

3

Power

Das größte Manko des Prince Beast 98 ist das Tempo. Der Schläger fühlt sich weich und angenehm beim Spielen an. Mir fiel es aber unheimlich schwer mit diesem Schläger Power zu erzeugen. Aus Positionen, aus denen ich einen Ballwechsel dominieren würde, konnte ich mein Spiel mit diesem Schläger nicht wie gewohnt durchziehen. Normale Grundschläge fühlten sich deutlich langsamer an als gewohnt.

2

Vorteile/Nachteile zu anderen Rackets

Ich spiele zur Zeit einen Yonex Ezone 98 (310 Gramm). Davor habe ich einen Head Radical MP (295 Gramm) gespielt. Der Prince Beast 98 liegt mit seinen 305 Gramm auch in dieser Gewichtsklasse. Vom Druck, den man mit dem „Beast“ erzeugen kann, fühlt es sich eher wie beim Head Radical MP (295 Gramm) an, in Sachen Tempo ist der Prince Beast 98 vom Yonex Ezone 98 (310 Gramm) ein gutes Stück entfernt.

In Sachen Kontrolle ist der Prince weit vorne und lässt dort möglicherweise beide Schläger hinter sich. Dies wiegt meiner Ansicht nach aber nicht die Schwäche in Puncto Tempo auf.

Fazit

Kontrolle und Komfort stechen als positive Erscheinungen hervor, jedoch wiegt die fehlende Power des Schlägers sehr schwer. Ein „Beast“ sollte meiner Meinung nach viel mehr Power erzeugen können. Für einen Turnierspieler in der offenen Herrenklasse halte ich den Schläger für ungeeignet. Wer Kontrolle und Komfort ganz oben auf der Liste der Eigenschaften hat, die er bei einem Schläger sucht, könnte beim Price Beast 98 richtig liegen.

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