Einleitung
Ich habe keine orthopädischen Beschwerden oder Verletzungen. Lediglich mein rechtes Fußgelenk ist in gewissen Situationen, speziell beim Rutschen auf Sand, zum Umknicken gefährdet, sodass ich für gewöhnlich zwei Paar Socken trage. Mein Fuß ist eher schmal.
Deshalb lege ich bei Tennisschuhen großen Wert auf Stabilität, im vorderen sowie im Fersenbereich, und gutem Tragekomfort.
Mein Spielstil ist eher defensiv ausgerichtet und sehr laufintensiv. Ich spiele hauptsächlich lange Ballwechsel von der Grundlinie und versuche auf Konter zu lauern und dabei ans Netz vorzurücken. Dabei ergeben sich viele seitliche Bewegungen und Richtungswechsel. Vor allem bin ich bemüht, möglichst viele Bälle zu „errutschen“.
Dafür ist mir ein besonders leichter und wendiger Schuh wichtig.
Den Babolat Jet Mach II in der Clay Version testete ich gleich zu Beginn der outdoor-Sandplatzsaison von 24. bis 30. April an vier Spieltagen. Gesamt konnte ich somit den Schuh ungefähr 10 Stunden in Training- wie auch Matchsituationen ausführlich testen.
Ich konnte mich sehr schnell an den neuen Schuh gewöhnen, weil ich schon seit 2016 den Tennisschuh der Babolat Jet Mach II Serie trage.
Optischer Eindruck
Der Schuh kommt schlicht in der klassisch gewohnten Babolat Verpackung zum Vorschein. Ich bin schon seit Jahren ein begeisterter Träger von Babolat Tennisschuhen, vor allem wegen der ausgezeichneten Verarbeitung und dem tollen Design. Die Materialien sind wirklich dafür ausgelegt, jeglichen Bewegungen Stand zu halten. Das Obermaterial macht, wie schon beim Vorgängermodell, einen sehr soliden Eindruck, sodass nicht die Gefahr auftauchen könnte, irgendwo seitlich einzureißen. Die Nähte und Materialübergänge sind alle sauber verarbeitet.
Besonders positiv möchte ich die extra Gummischicht auf der Innenseite der Schuhe hervorheben. Hier wird offensichtlich gezielt eine Schwachstelle von Sand-Tennisschuhen verbessert und die „Einreiß-Gefahr“ beim Rutschen an diesen Stellen reduziert.
Optisch macht der blaue (Diva Blue/Black) Schuh auf der roten Asche ordentlich etwas her. Anfangs aufgrund des Orange-Blau Kontrast des Tennisplatzes und Schuhs etwas ungewohnt, aber nach einiger Zeit ein echter Hingucker. Dazu sei gesagt, dass das knallige blau durch den Sand sehr schnell an Farbe einbüßt und weit nicht mehr so kontrastvoll wie auf den Werbefotos wirkt.
Besonders mit schlichtem Outfit, wie beispielsweise einfärbigen Shirts und Hosen, kommt der Schuh voll zur Geltung und sieht einfach toll aus.
Material
Design
Verarbeitung
Am Fuß
Am Fuß stellt sich der Schuh als eher klein geschnitten dar, sodass ich das
Anprobieren und/oder eine Nummer größer empfehlen kann. Gewöhnlicher Weise trage ich Schuhgröße 43, aber mit zwei Paar Socken und der kleineren Schnittgröße des Schuhs erweist sich Größe 44 als genau passend.
Beim ersten Hineinschlüpfen stellte sich gleich ein gewohnt gutes Tragegefühl ein. Trotz eher schmalem Schnitt hat man im Zehenbereich auch genügend Platz.
Ich konnte den Schuh durch eine enge Schnürung gut an meinen Fuß anpassen, womit ich auch im Schuh nicht rutschen konnte.
Bezüglich Gewicht ist der Jet Mach II ein absolutes Top-Produkt. Auch nach 3 Stunden Training fühlt sich der Schuh super leicht und angenehm an.
Stabilität
Tragegefühl
Gewicht
Im Spiel
Der Babolat Jet Mach II bot mir eine gute Stabilität, insbesondere im Mittel- und Fersenbereich, und auch angenehmes Tragegefühl. Die zusätzlichen Gummi- Verstärkungen auf der Innenseite und im Fersenbereich erwiesen sich als sehr nützlich und stabil. Dennoch ist der Schuh sehr wendig und leicht.
Die Dämpfung ist hervorragend, was sich vor allem bei Sprints und beim Landen nach der Aufschlagbewegung/-sprung als sehr angenehm herausstellte. Gleichzeitig war aber jederzeit die nötige Stabilität und Festigkeit gegeben. Alle Sprünge und Sprints wurden gut gedämpft.
Trotz zweitem Paar Socken kam ich nie am Fuß ins Schwitzen. Ich denke, das Matryx Material sorgt für gute Durchlüftung.
Stabilität
Tragegefühl
Dämpfung
Belüftung
Detailbewertung
Grip
Sohle, Dämpfung und Grip ergeben ein gutes Gesamtpaket und tragen wesentlich zur guten Bewertung des Schuhs bei.
Beim Tennisschuhkauf lege ich außer Stabilität und gutem Tragegefühl auch immer viel Wert auf eine gute Langlebigkeit des Schuhs. Durch meinen Spielstil entstehen rasch Abnutzungserscheinungen auf der Sohle, wie auch auf den Außenseiten. Hier erweist sich das Obermaterial als sehr robust und strapazierfähig. Vor allem die Wahl des Materials an der Oberseite und die Verarbeitung der Materialien lassen auf eine hohe Nutzungsdauer schließen.
Aus Erfahrung vom Vorgängermodell kann ich sagen, dass die Michelin-Sohle überdurchschnittlich langlebig ist und es scheint bei diesem Modell wieder zuzutreffen.
Besonders die zusätzliche Schicht Gummi auf der Innenseite im Bereich des großen Zehs stellt eine weitere große Verbesserung dar.
Obermaterial
Die Verarbeitung und Nähte sind sehr ordentlich und auf lange Haltbarkeit ausgelegt. Einzig allein eine kleine Stelle an den oberen zwei Schuhbandlöchern ist nicht hundertprozentig vernäht, wodurch mit Zeit vor allem durch das Rutschen diese Stelle aufreißen könnte.
seitliche Unterstützung
Die Sohle kommt im typischen Fischgräten-Muster und sorgt für sehr guten Grip und Unterstützung in allen Richtungen. Auch die Dämpfung, vor allem im Fersenbereich, ist sehr angenehm und bietet tollen Komfort.
Dämpfung
Abfederung
Fazit
Der Jet Mach II Clay ist wieder einmal ein sehr gelungener Tennisschuh aus dem Hause Babolat. Die Kombination aus Stabilität und geringem Gewicht macht die Beinarbeit zum Vergnügen. Insbesondere die gute Verarbeitung und Materialwahl sind für mich von wesentlicher Bedeutung. Hier hat meines Erachtens Babolat viel Wert auf Langlebigkeit gelegt und speziell typische Schwachpunkte von Sandtennisschuhen entschärft und sehr verbessert.
Bezüglich Design und Optik gefällt mir sehr gut, dass der Schuh eher schlicht gehalten wurde, aber trotzdem auf dem Sandplatz voll zur Geltung kommt. Die überwiegend blaue Farbe des Schuhs war für mich anfangs gewöhnungsbedürftig, aber schon nach kurzer Zeit gefiel mir diese ausgezeichnet.
Bis auf die minimale Verarbeitungsnachlässigkeit im oberen Bereich der Schuhbandlöcher gibt es absolut keine Kritikpunkte.
Aus all diesen Gründen kann ich den Schuh jedem Hobby- und Meisterschaftsspieler empfehlen. Speziell für Spielertypen, die sich guten Halt und Wendigkeit von einem Schuh erwarten, ist der Jet Mach II eine perfekte Wahl.
Danke an Babolat und Tennisnet für die Möglichkeit, den Schuh testen zu können.