Head

Sprint Pro 3.0 Clay

4.73 4.73 Sterne Testbericht
von Marc Fiedler Marc Fiedler

Einleitung

Ich spiele derzeit für den MTV Einheit Magdeburg in der Landesoberliga an Position zwei. Zudem besitze ich eine B-Trainerlizenz.

Für mich selbst trainiere ich in der Zwischenzeit nur noch etwa zweimal pro Woche. Ich gebe allerdings noch häufig Training neben dem Studium und helfe bei befreundeten Trainern im Krankheitsfall aus oder veranstalte zusammen mit ihnen Tenniscamps in den Schulferien.

Ich bevorzuge schnelle Beläge, Sand ist deshalb nicht mein Lieblingsuntergrund. Meinen Spielstil würde ich als aggressives Grundlinienspiel bezeichnen. Ich gehe gerne auf den Winner und suche wenn sich die Chance ergibt den Weg ans Netz, um den Punkt abzuschließen. Meine Grundschläge variieren je nach Situation, oft spiele ich sehr flach zeitweise aber auch mit viel Topspin.

Ich habe keine Verletzungen oder Beschwerden, die mich bei der Auswahl meiner Tennisschuhe beeinflussen. Bei Tennisschuhen lege ich Wert darauf, dass sie leicht sind und eine gute Stabilität vor allem im Bereich der Ferse bieten, da ich auf Sand sehr viel rutsche. In den letzten Jahren habe ich verschiedene Generationen des Wilson Rush Pro getragen.

Den Head Sprint Pro 3.0 Clay habe ich am 16.12., 19.12. und 23.12.2019 jeweils für zwei Stunden getestet.

Optischer Eindruck

Der erste optische Eindruck des Head Sprint Pro 3.0 Clay fällt sehr positiv aus. Der Schuh ist quasi komplett in schwarz gehalten, nur die Sohle und kleine Stellen an den Schnürsenkeln sind rot. Die Kombination dieser beiden Farben ist sehr gelungen. Man fällt nicht extrem auf mit dem Schuh aufgrund seiner eher dezenten Schwarzfärbung, aber durch die roten Stellen ist er trotzdem wirklich ein Hingucker. Das Head Logo und der Head Schriftzug sind in grau aufgestickt.

Der Schuh ist leicht und das Obermaterial weich gehalten. Die Fersenregion ist gut verstärkt. Zudem befinden sich Gummiverstärkungen an den Außenseiten des Schuhs vorne um die Zehen und in der Innenseite, damit er beim Rutschen nicht zu schnell verschleißt. Er besitzt einen Innenschuh, d.h. die Zunge ist an den Seiten mit dem Schuh vernäht. Die Schuhsohle ist klassisch für einen Sandplatzschuh im Fischgrätenprofil gehalten.

Die Verarbeitung des Schuhs wirkt sehr hochwertig. Es sind keine Fehler zu erkennen. Alle Verklebungen sind sauber und korrekt (soweit ich das beurteilen kann) ausgeführt.

Material

5

Design

5

Verarbeitung

5

Am Fuß

Der Head Sprint Pro 3.0 Clay fühlt sich am Fuß sehr gut an. Die Breite des Schuhs ist für mich optimal, da er sich schön an meinen Fuß anschmiegt. Mein Fuß ist relativ normal, weder besonders schmal noch besonders breit. Im Stand wirkt er stabil, gerade die verstärkte Fersenpolsterung sagt mir zu. Wie bereits erwähnt ist er zudem sehr leicht und trägt sich dadurch komfortabel.

Ich habe den Schuh in Größe 45 erhalten und er passt bei mir perfekt. Dieselbe Größe hatte ich auch immer bei Wilson.

Stabilität

4

Tragegefühl

5

Gewicht

5

Im Spiel

Der Test des Schuhs fand in der Halle auf Rebound Ace statt, da es in der Nähe leider keine Halle mit Granulatbelag gibt. Aber auch auf Hartplatz wusste der Head Sprint Pro 3.0 Clay zu überzeugen. Der Schuh trägt sich sehr leicht, als würde man fast nichts anhaben am Fuß. Auch bei schnellen Richtungswechseln und beim abrupten Abstoppen auf Hartplatz trägt er sich gut. Man hat stets eine gute Stabilität. Besonders positiv ist für mich die Dämpfung, da auch nach intensiven Trainingseinheiten mein Fuß sich sehr gut angefühlt hat und ich keinerlei Beschwerden hatte. Die Belüftung während dem Spielen ist auch in Ordnung.

Stabilität

4

Tragegefühl

5

Dämpfung

5

Belüftung

4

Detailbewertung

Grip

Man hat mit dem Schuh sehr guten Grip auf Hartplatz. Dies wird meiner Meinung nach auch auf Sand der Fall sein. Die Fischgrätensohle ist altbewährt und gefällt mir persönlich sehr gut. Schnelles Abstoppen und Richtungswechsel sind kein Problem für den Schuh.

5

Obermaterial

Das Obermaterial ist sehr weich und sitzt sehr gut am Fuß. Es ist aus atmungsaktivem Material und fühlt sich gut an. Wichtige Stellen, die stärkerem Abrieb ausgesetzt sind (Außenseiten des Schuhs vorne um die Zehen und in der Innenseite) wurden zusätzlich mit Gummi verstärkt.

5

seitliche Unterstützung

Die seitliche Unterstützung ist gut, allerdings kenne ich Schuhe die in diesem Bereich etwas besser abschneiden. Auch bei meiner aggressiven Spielweise performt der Schuh hier gut und gibt mir ausreichend seitliche Unterstützung.

4

Dämpfung

Die Dämpfung fällt mir sehr positiv auf. Der Schuh trägt sich sehr angenehm und dämpft auch bei herausfordernden Situationen, wie Sprüngen oder schnellem Abbremsen aus dem Sprint, sehr gut. Trotzdem behält man aber das Gefühl der Bodenhaftung. Die Dämpfung ist daher für mich sehr gut abgestimmt.

5

Abfederung

Auch die Abfederung fällt sehr positiv auf und gehört für mich quasi mit zur Dämpfung. Man hat ein gutes angenehmes Gefühl beim Laufen und tritt weich auf, verliert zudem nicht komplett das Gefühl von Bodenhaftung. Sprünge und Richtungswechsel werden mühelos vom Schuh abgefedert.

5

Fazit

Der Head Sprint Pro 3.0 Clay überzeugt für mich durchgehend in allen Bereichen. Er zeigt keine wirklichen Schwächen.

Optisch gefällt er mir super. Dieser schwarze Schuh mit der roten Sohle sieht am Fuß einfach sehr gut aus und trägt sich auch so.

Ich würde ihn sowohl Hobby- als auch ambitionierten Spielern empfehlen, die auf der Suche nach einem leichten und weichen Tennisschuh sind und dabei zu leichten Einbußen in puncto Stabilität und seitlicher Unterstützung bereit sind.

Wirkliche Schwachstellen lassen sich nicht ausmachen. Der Grip, die Dämpfung und das Tragegefühl beim Spielen sind topp. Außerdem fällt mir persönlich der Innenschuh sehr positiv auf. Ich hatte bei anderen Schuhen häufig das Problem, dass die Zunge während des Spiels in den Schuh rutschte, was ich als sehr störend empfand. Dies ist hier nicht der Fall.

Ich kann den Schuh allen nur wärmstens empfehlen. Die Entwicklung von Head hat hier wirklich gute Arbeit geliefert.

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