K-Swiss

Hypercourt 2.0 Clay

4.4 4.4 Sterne Testbericht
von Hannes Lesiak Hannes Lesiak

Einleitung

Bei mir liegen keinerlei orthopädische Beschwerden vor, die mich bei der Wahl meines Tennisschuhs beeinflussen, jedoch habe ich im vorderen Bereich einen eher breiten Fuß. Seit mehreren Generationen spiele ich die Asics Gel Resolution und Solution Modelle, da diese perfekt zu meinem Fuß passen.

Vom Spielstil her beschreibe ich mich als sehr variabel, harte Grundschläge gemischt mit Slice, Stoppbällen und Netzangriffen – frei nach der Devise „Hauptsache der Gegner bekommt keinen Rhythmus“. Vorrangiges, fitnessbedingtes Ziel meines Tennisspiels ist es, die Ballwechsel so kurz wie möglich zu gestalten. Beim Weglaufen und Abbremsen kommen auf meine Schuhe größere Herausforderungen zu. Bei der Wahl meines Tennisschuhes achte ich besonders auf die Bequemlichkeit. Mein ITN bewegt sich so rund um 4,2.

Ich habe den K-Swiss Hypercourt 2.0 Sandplatz-Schuh Mitte September eine Woche lang – sowohl im Freien als auch in einer Teppich-Granulat-Halle – getestet und dabei acht Stunden getragen.

Optischer Eindruck

Der Schuh wird in einer blauen Schachtel mit der Aufschrift „100% Tennis“ geliefert. Diese Ansage von K-Swiss musste ich natürlich einer intensiven Prüfung unterziehen.

Der Schuh besteht aus einer Kombination von Synthetik-, Leder- und Mesh-Materialien. Mein Testmodell wurde in den Farben grau/orange/schwarz geliefert, was perfekt zu meinem aktuellen Tennisschläger passt. Der Schuh ist aber auch in anderen Farben erhältlich. Designmäßig macht der K-Swiss Hypercourt einen sehr stylishen Eindruck, das grelle Neonorange ist der Blickfang und hebt sich deutlich vom dezenten Rest des Schuhs ab. Mesh-Einsätze die an den Military-Look erinnern, verstärken das moderne Aussehen. Das Textilmaterial ist jedoch bei Außeneinsätzen etwas problematisch, da sich der Sand dort leicht festsetzt und eine Reinigung schwerer macht als bei Leder- oder Plastikschuhen. Das Fischgrät-Muster der Sohle zieht sich im Zehenbereich auch über die Oberseite des Schuhs, im Fersenbereich glänzt ein silbriger Einsatz.

Insgesamt ist der Schuh sauber verarbeitet, ein paar Klebespuren gibt es bei jedem Schuh. Die Enden der Schuhbänder sind bei meinem Testschuh von Beginn an schon etwas „dellig“ und ausgefranst.

Material

2

Design

5

Verarbeitung

4

Am Fuß

Der K-Swiss passte vom ersten Moment an sehr gut am Fuß, es war auch bei meiner breiteren Fußform kein Druck zu verspüren und ein Einlaufen nicht notwendig. Ich habe Größe 44 getestet, was auch meiner normalen Schuhgröße entspricht, daher ist es auch nicht notwendig, den Schuh größer oder kleiner zu kaufen. Der linke Schuh passte mir etwas besser als der rechte, das wird aber natürlich bei jedem Spieler individuell sein.

Der Schuh fühlt sich sehr angenehm und stabil an. Mein Testmodell hatte inklusive ein paar Sand- und Granulatkörnern 425g. Er ist damit um 30g schwerer als mein aktueller Asics Solution Speed 3, was jedoch in keinster Weise auffällt. Im Vergleich zum Adidas Barricade Boost ist er ganz klar ein Leichtgewicht.

Stabilität

5

Tragegefühl

4

Gewicht

4

Im Spiel

Der sehr positive Eindruck der ersten Anprobe hat sich dann auch auf dem Platz fortgesetzt. Ich habe den Schuh gleich bei einem Turnierspiel entjungfert und hatte sofort vollstes Vertrauen in den Schuh. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich umknicken könnte. Nach wenigen Minuten im Spiel war der Schuh schon perfekt an meinen Fuß angepasst, sodass keine Druckstellen entstanden. Der Schuh ist hervorragend gedämpft, auch nach zwei Stunden am Platz treten keine Schmerzen auf. Eine Leidensfähigkeit, wie sie beim Eintragen des Adidas Barricade Boost nötig ist (siehe Testbericht von Christian Gratzer, den ich hinsichtlich dieser Tatsache mehr als bestätigen kann), braucht man beim K-Swiss Hypercourt 2.0 definitiv nicht. Nach Ablauf des Testzeitraums riecht der Schuh auch noch wie neu, was für eine sehr gute Belüftung des Schuhs sprechen muss.

Stabilität

5

Tragegefühl

5

Dämpfung

5

Belüftung

5

Detailbewertung

Grip

K-Swiss hat in das aktuelle Modell jede Menge Technologie mit klingenden Namen eingebaut. Aösta 7.0, K-EVA, Durawrap, DRI-LEX, Heel-Grip, Ortholite, Y-Beam, GuideGlide, Stay-Tied – kurzum: alles das trägt dazu bei, aus dem Hypercourt 2.0 einen hervorragenden Tennisschuh zu machen, der sowohl auf Sand als auch in der Halle zu gefallen weiß und beim Spiel keine Schwachstellen offenbart. Lediglich das sandanfällige Mesh-Obermaterial hat mir nicht gefallen, was dazu führt, dass ich den Schuh im heurigen Winter als Hallenschuh verwenden werde.

5

Obermaterial

2

seitliche Unterstützung

5

Dämpfung

5

Abfederung

5

Fazit

Die Bryan-Brüder, die den Hypercourt 2.0 in Zusammenarbeit mit K-Swiss entwickelt haben, haben einen sehr guten Job erledigt. Sie haben einen sehr modernen, stabilen und bequemen Schuh designt, der auf allen Oberflächen ein angenehmes Spielgefühl erlaubt. Man merkt jedoch auch, dass Amerikaner eher auf Hartplätzen spielen, da das Obermaterial keine gute Wahl für den Einsatz auf Sand darstellt.

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