Yonex

YONEX VCORE Pro 100

4.44 4.44 Sterne Testbericht
von Michael Kafka Michael Kafka

Einleitung

Mein Name ist Michael Kafka und ich spiele seit meinem 7. Lebensjahr Tennis. Mit 35 Jahren bin ich also mittlerweile ein erfahrener „alter Hase“.

Seit 2016 Jahren spiele ich einen Babolat Pure Drive mit 300g und einer Schlagfläche von 645cm², nun ist es an der Zeit auf ein neues Racket mit mehr Power zu wechseln.

Bestens geeignet für einen Umstieg ist der Yonex VCORE Pro 100.

Mein Spielstil beschreiben viele als „man weiß nie was kommt“- eine „Wundertüte“. Ich versuche mit Power und Spin in den Grundschlägen, aber vermehrt mit Stopps und auch am Netz zu agieren.

Getestet habe ich den VCORE ca. 6 Stunden.

Optischer Eindruck

Optischer Eindruck

Optisch würde ich den Schläger als gut bezeichnen. Die leicht flache Form am Schlägerkopf wie auch die Farben (grün, blau, violett, und schwarz) sind zumindest für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Der Rahmen ist relativ schmal was bei einem Turnierschläger auch so sein sollte.

Beim Blick im Spiel auf das Racket habe ich alles in allem ein positives optisches Gefühl.

4

Im Spiel

Grundschläge

Vom ersten Schlag weg hatte ich bei den Grundschlägen ein sehr solides Gefühl. Der Schläger liegt sehr ruhig in der Hand wobei sich die Schwünge extrem stabil anfühlen. Power, Kontrolle wie auch Spin empfinde ich als grandios, lediglich beim Slice habe ich das Gefühl mehr arbeiten zu müssen- das liegt aber vermutlich daran, dass ich noch eine längere Eingewöhnungsphase benötige.

5

Volleys

Anfangs sind meine Bälle beim Volley aufgrund der Power etwas länger ausgefallen, nach kurzer Zeit jedoch habe ich auch am Netz ein hohes Maß an Kontrolle empfunden. Speziell beim Smash hatte ich einen tollen Schwung.

4

Aufschlag

Beim Service nehme ich die größten Vorteile gegenüber meinem aktuellen Racket wahr. Bei geraden Aufschlägen geht „richtig die Post ab“. Der Speed ist für meine Verhältnisse unfassbar.

Aber nicht nur der Gerade, auch der Slice und Kick funktionieren mit hohem Maß an Sicherheit und sehr gutem Drall. Könnte ich hier mehr Punkte vergeben, würde ich es definitiv machen.

5

Return

Ähnlich wie bei den Grundschlägen konnte ich trotz starkem Aufschläger durch ein stabiles Gefühl starke Returns entgegensetzen. Speziell auf der Vorhand habe ich durch einen extremeren Griff oft Probleme beim Return, doch mit dem VCORE hat sich vieles besser und einfacher angefühlt. Der Chip in Bedrängnis hat sich durch das gute Handling oft als Herausforderung für den Gegner herausgestellt.

5

Detailbewertung

Komfort

Einzig beim Komfort würde ich den Schläger einige Punkte absprechen, wobei das bei einem Turnierschläger für mich kein Ausschlaggebender Punkt ist. Durch die Steifigkeit des Rackets muss ich diesen über längere Zeit testen, um hier genauer bewerten zu können.

3

Kontrolle

Von Beginn an hat sich das Racket sehr kontrolliert und stabil angefühlt. Mit der Power vermutlich sein größter Pluspunkt.

5

Spin

Das Racket nimmt gut den Spin mit, ich hatte trotz des extremen Vorhandgriffes sehr wenig Fehlschläge. Es gibt aber sicher Schläger die besser für Spieler mit der Vorliebe des gepflegten Topspins geeignet sind.

4

Power

Das große Plus dieses Rackets- eine Waffe. Die Power beim Service und den Grundschlägen ist genial, sogar für mich als einem der weniger als „Hardhitter“ bekannt ist.

5

Vorteile/Nachteile zu anderen Rackets

Ich würde sagen, dass der VCORE im Vergleich zu meinem älteren Pure Drive eine richtige Waffe ist. Die Grundschläge fühlen sich nicht nur härter, sondern auch sicherer an. (mit kleinen Ausnahmen beim Slice)

Das gerade Service ist kein Vergleich, hart- in meiner Klasse schwerer zu retournieren.

Fazit

Mein Fazit, im Großen und Ganzen ist ein Umstieg von meinem Pure Drive auf den VCORE unumgänglich. Stark in vielerlei Hinsicht- speziell in Power und Stabilität. Es gibt keine Kategorie die ich schlecht bewerten kann. Der VCORE ist für Anfänger sicher nicht geeignet, für einen ambitionierten Hobby- Meisterschafts- oder Turnierspieler ist er es aber sicher Wert einen Test zu versuchen.

Überzeugt?